Wärmeschutzmaßnahmen und Warmwasser

Viel bewirken mit kleinen Maßnahmen

Vor allem ältere Fenster und Türen beeinträchtigen den Wärmeschutz eines Hauses oder einer Wohnung. Und beim Warmwasser lässt sich richtig sparen

Hessen heizt schlau: Infografiken Wärmeschutzmaßnahmen: Rollläden verringern nächtliche Wärmeverluste; Dichtungsband hilft beim Energiesparen; Das Abdichten der Türen nicht vergessen; Dämmplatten reduzieren die Wärmeverluste bei Heizkörpern.

Im Vergleich zur Wandfläche ist der Wärmeverlust an Fenstern und Türen vier- bis fünfmal höher.
Sie können den Wärmeschutz an Fenstern und Türen mit Isolierung und Dichtungsbändern verstärken. Wie Sie Schwachstellen aufspüren und den Warmwasserverbrauch senken:

  • Rollläden runter und Vorhänge zu in der Nacht!
    Vorhänge sollten niemals vor der Heizung hängen.
  • Sorgen Sie für gut schließende Fenster!
    Lassen sie sich nicht mehr richtig schließen, sollten die Beschläge neu eingestellt werden.
  • Prüfen Sie die Dichtungsprofile!
    Sind sie abgenutzt, wechseln Sie die Dichtungsprofile. Mit Dichtungsprofilen können Sie bis zu 5 Prozent Energie einsparen. Nutzen Sie am besten selbstklebende Dichtungsbänder beziehungsweise farbloses Silikon.
  • Sind die Fensterrahmen abgedichtet?
    Falls nicht, dann greifen Sie zu selbstklebenden Dichtungsbändern oder farblosem Silikon und dichten sie ab. So können Sie bis zu fünf Prozent Energie einsparen.
  • Prüfen Sie auch Ihre Türen auf undichte Stellen!
    Auch hier helfen Dichtungsbänder.
  • Kontrollieren Sie die Dichtungen alle drei Jahre!
  • Reduzieren Sie Wärmeverluste bei Heizkörpern, die direkt vor dem Fenster stehen!
    Bringen Sie innenseitig vor dem Fenster Heizkörperdämmplatten mit Reflexionsschicht an, diese lenken die Heizenergie nach innen.
  • Isolieren Sie undichte Rollladenkästen!
    Zieht es an den Gurtschlitzen der Rollläden, sollten Sie handeln: Bürstenartige Dichtungen helfen im ersten Schritt, ansonsten kann auch der ganze Kasten gedämmt werden.

Warmwasser

Der durchschnittliche Warmwasserbedarf liegt in Deutschland bei etwa 25 Liter pro Person am Tag – mit großen Unterschieden von Person zu Person. Im Jahr werden zur Erwärmung dieses Wassers etwa 520 Kilowattstunden pro Person benötigt.

Mit wenigen Handgriffen und viel Einsparpotenzial verbunden sind Spararmaturen: Durch Beimischung
von Luft wird bei gleichem Reinigungsergebnis und Duscherlebnis bis zu 50 % weniger  Wasser benötigt.
So sparen Sie gleich doppelt: Sie brauchen weniger Wasser und weniger Energie. Dabei kosten die Spararmaturen oft nicht mehr als die Standardausführung. 

4-Personen-
Haushalt
Standard-
Duschkopf
Spar-
Duschkopf
Wasserbedarf Liter pro Minute148
Wasserbedarf  Kubikmeter pro Jahr3319
Wasserkosten (Euro pro Jahr)16092 
Energiekosten (Euro pro Jahr)13678
Summe296169
Einsparung (Euro pro Jahr)127

Annahmen: Trinkwasser: 2,5 Euro/Kubikmeter, Abwasser: 2,3 Euro/Kubikmeter, Wärme: 0,11 Euro/Kilowattstunde

Eine clevere Lösung ist die Duschwasser-Wärmerückgewinnung: Hier fließt das kalte, frische Wasser sorgfältig getrennt am warmen Abwasser vorbei und wird dabei wärmer. Auf diese Weise lassen sich mit den besten Geräten über 60 Prozent der Wärme für das Duschwasser einsparen. Die Geräte sind kostengünstig und wartungsfrei. Sie lohnen sich fast immer.

Noch mehr Spartipps von co2online

Eine Frau wäscht sich die Hände.
© AdobeStock/Anna Subbotina

Zeitschaltuhr für den Warmwasserspeicher

Warmwasserspeicher halten Wasser warm und das den ganzen Tag. Das verbraucht Energie. co2online empfiehlt, solche Speicher überall dort abzustellen, wo auf warmes Wasserverzichtet werden kann - etwa im Gäste-WC, in der Garage oder im Haushaltsraum. Beim Händewaschen kommt es nicht auf die Wassertemperatur an. "Zeitschaltuhren oder ein Thermo-Stop können in Räumen eingesetzt werden, wo warmes Wasser nur zu bestimmten Zeiten benötigt wird", so co2online. 16 Euro lassen sich jährlich an Stromkosten sparen sparen.

    Bei einem Durchlauferhitzer wird die Temperatur eingestellt.
    © AdobeStock/Jürgen Fälchle

    Wassertemperatur senken

    Nicht nur die Menge, auch die Temperatur des Warmwassers, verursacht Kosten. Bei einem Untertischspeicher oder elektronischen Durchlauferhitzer können Sie die Wassertemperatur bedarfsgerecht einstellen. Für das warme Wasser in Bad und Küche reichen 60 Grad Celsius aus. Zum Vergleich: Heißes Badewasser ist in der Regel nur etwa 40 Grad warm. Auf diese Weise kann der Stromverbrauch um etwa zehn Prozent verringert werden, so co2online.de. Allerdings: Um das Risiko von Legionellen auszuschließen, sollte die Temperatur vor allem bei elektrischen Speichern nicht dauerhaft unter 60 Grad gesenkt werden.

    Ein Gas-Wasser-Installateur beim Einstellen der Wassertemperatur an einer Gastherme.
    © AdobeStock/Alexander Raths

    Warmwasserzirkulation stilllegen

    Ein Tipp, der einem Vier-Personen-Haushalt pro Jahr rund 85 Euro spart, ist es, die Warmwasserzirkulation von einem Fachbetrieb stilllegen zu lassen. Dann dauert es lediglich etwas länger, bis das warme Wasser fließt. 

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